Deutsche Doggen
"vom Neste - Bracken"

Internationaler Zwingernamensschutz durch FCI

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 VOX:              Die Tier-Nanny - Folge 7:              Angsthase Gustav vom Neste - Bracken (Deutsche Dogge)

Die Deutsche Dogge Gustav ist eigentlich ein echter Traumhund. Er ist zurückhaltend, lieb und freundlich und zeigt keinerlei Aggressionen gegen Menschen oder Tiere. Dazu hat er auch keinen Grund, denn sein Problem liegt ganz woanders. Sobald der Rüde in die Nähe von Treppen oder Brücken kommt, wird aus der großen Dogge ein kleiner Angsthase. Besonders deutlich zeigt sich das Problem in fremden Häusern. Sobald Gustav im Haus eine Treppe erblickt, ist er keinen Millimeter mehr in Richtung Gebäude zu bewegen. Frauchen Heike und Herrchen Michael Kemper können dann so viel am Halsband ziehen und zerren, wie sie wollen, Gustav bewegt sich kein Stück weiter.

Gustavs Ängste machen das tagtägliche Leben für Familie Kemper unglaublich schwer. Da sie nie wissen, was sie genau erwartet, wenn sie mit Gustav irgendwo hinfahren, richten sie ihre gesamte Freizeit nach ihm aus. Dadurch leidet natürlich die Unternehmungslust des Ehepaars. Heike und Michael sind völlig ratlos.

Leider kann auch Tierpsychologin Katja Geb-Mann die genauen Ursachen für Gustavs Ängste nicht mehr herausfinden. Die Dogge ist seit eineinhalb Jahren bei Familie Kemper und von Anfang an bestanden die Probleme. Eine mögliche Ursache könnte ein Erfahrungsmangel sein, denn Gustav hatte bei seiner vorherigen Besitzerin ziemlich isoliert gelebt. Auch wäre es möglich, dass er sich bei einer Treppe oder Brücke einmal eine Verletzung zugezogen hat, die sein Trauma ausgelöst hat.

Die Tier-Nanny stellt fest, dass Gustav sich diesen Situationen stellen möchte, aber durch seine Herrchen zusätzlich verunsichert wird. Die sensiblen Deutschen Doggen brauchen zur problemlosen Führung eine starke Persönlichkeit als Herrchen und genau das sind Heike und Michael noch nicht. Hier möchte Katja Geb-Mann ansetzen.

Heike und Michael begehen den Fehler, dass sie zu sehr auf Gustavs Ängste eingehen und in den entsprechenden Situationen selbst viel zu nervös reagieren. Die Tier-Nanny gibt den beiden die Aufgabe, die "heiklen" Situationen immer und immer wieder zu üben und selbst mehr Selbstvertrauen an den Tag zu legen, damit Gustav spürt, dass in den Situationen, in denen er diese Ängste zeigt, eigentlich gar kein Grund dafür vorhanden ist. Gustav soll lernen, dass er seinen Herrchen voll und ganz vertrauen kann.

Familie Kemper geht diese Übung, die viel Zeit und Arbeit kosten wird, mit Enthusiasmus und Begeisterung an, und so zeigen sich auch schnell erste Erfolge...

Heute geht Gustav jede Treppe und auch vor Brücken hat er durch die intensive Arbeit der Familie Kemper keine Angst mehr.

Hier ein paar Bilder, wie Gustav heute lebt.

 VOX:              Hundkatzemaus:                         Angsthase - Der Fall Gustav                                                      Sendung vom 02.02.2008

                                                                                                                                                                                                                                        

Die viereinhalb Jahre alte Deutsche Dogge Gustav ist eigentlich ein echter Traumhund. Er ist zurückhaltend, lieb und freundlich und zeigt keinerlei Aggressionen gegen Menschen oder Tiere. Dazu hat er auch keinen Grund, denn sein Problem liegt ganz woanders: Sobald der Rüde in die Nähe von Treppen, engen Hauseingängen oder auch schmalen Brücken kommt, wird aus der großen Dogge ein kleiner Angsthase.

Besonders deutlich zeigt sich seine Angst in fremden Häusern. Sobald Gustav im Haus eine Treppe erblickt, bewegt er sich keinen Millimeter mehr vom Fleck. Frauchen Heike Kemper (47) und ihr Mann Michael (41) können dann so viel am Halsband ziehen und zerren, wie sie wollen - jede Mühe ist zwecklos.

Die Ängste der Dogge machen der Familie den Alltag unglaublich schwer. Da Heike und Michael nie wissen, was sie mit Gustav genau erwartet, richten sie ihre gesamte Freizeit nach ihm aus. Die leidenschaftlichen Wanderfreunde mussten wegen ihrem Hund schon einige Umwege laufen. Dadurch leidet natürlich die Unternehmungslust des Ehepaars. Die Tier-Nanny ist gefragt!

Die Analyse

Die genauen Ursachen für Gustavs Ängste kann auch die Tierpsychologin Katja Geb-Mann nicht mehr herausfinden. Seit die Dogge vor eineinhalb Jahren bei Familie Kemper einzog, bestehen die Probleme. Eine mögliche Ursache könnte ein Erfahrungsmangel sein, da Gustav bei seiner vorherigen Besitzerin sehr isoliert gelebt hat. Auch wäre es möglich, dass er sich auf einer Treppe oder Brücke einmal eine Verletzung zugezogen hat, die ein Trauma ausgelöst hat.

Deutlich wird, dass Gustav sich den eigentlichen Situationen stellen möchte, dass die Angst aber überwiegt. Außerdem wird er durch Herrchen und Frauchen zusätzlich verunsichert. Beide streicheln den großen Rüden immer wieder in kritischen Situationen und bestätigen so seine Ängste. Außerdem strahlen sie selbst eine ebenso große Nervosität aus wie ihr Hund. Die sensible Deutsche Dogge braucht zum Aufbau des mangelnden Selbstbewusstseins jedoch eine starke Persönlichkeit an ihrer Seite. Genau hier möchte Katja Geb-Mann beim Training ansetzen.

Das Training

Die Tier-Nanny gibt Heike und Michael die Aufgabe, die "heiklen" Situationen immer wieder zu üben und selbst mehr Selbstvertrauen an den Tag zu legen. Gustav soll so merken, dass eigentlich gar kein Grund für seine Ängste vorhanden ist. Außerdem soll er lernen, dass er seinen Herrchen voll und ganz vertrauen kann.

Der von Gustav gefürchtete Eingangsbereich der besten Freunde der Kempers ist der erste Trainingsort. Der Rüde hat das Haus bisher nur durch den Hintereingang betreten, da er sich scheinbar vor der steilen Treppe in der Diele fürchtet. Jetzt soll er von Heike forsch und bestimmt durch die Haustür und das Treppenhaus in das Wohnzimmer geführt werden.

Und tatsächlich: Nach einiger Zeit gelingt es dem Frauchen, die große Dogge ins Wohnzimmer zu führen. Den gleichen Weg zurückgehen möchte Gustav jedoch nicht - ängstlich stemmt er sich gegen die Leine. Damit er sich an das Treppenhaus gewöhnen kann, führt Heike den Rüden noch einmal von draußen in den Flur und bleibt dort zusammen mit dem Rüden, ihrem Mann und der Tier-Nanny eine Weile stehen. Wichtig ist, dass Gustav zu diesem Zeitpunkt ignoriert wird, damit er merkt, dass die Situation nicht bedrohlich, sondern alltäglich ist.

In den nächsten Tagen sollen Heike und Michael ihren Hund immer wieder mit dem Treppenhaus konfrontieren, mit dem Ziel, ihn auch wieder aus dem Wohnzimmer herausführen zu können.

Der zweite Besuch

Beim nächsten Besuch bei der Familie ist Katja Geb-Mann positiv überrascht. Obwohl der große Rüde sich ab und zu noch sträubt, lässt er sich von Heike und Michael sowohl durch die Haustür ins Wohnzimmer, als auch wieder den umgekehrten Weg hinausführen. Da Gustav so große Fortschritte gemacht hat, möchte die Tier-Nanny die nächste "kritische Situation", das Laufen über Brücken, trainieren.

Eine relative schmale Brücke, die über einen Bach führt, dient als Trainingsort. Da Heike sichtlich nervös ist, wird Gustav zusätzlich verunsichert. Indem die Hundebesitzerin ihren Schritt beschleunigt, die Leine durchhängen lässt und ihren Hund nicht ansieht, schafft sie es schließlich, diesen über die Brücke zu führen. Das nächste Trainingsziel ist es, das Gustav auch ohne Leine die Brücke überquert.

Der dritte Besuch

Einige Wochen später ist aus dem großen Angsthasen ein richtig gelassener Hund geworden. Gustav läuft nicht nur ohne Leine über die schmale Brücke, er bewegt sich auch ohne Angst im Treppenhaus der Freunde der Kempers. Das Training hat sich gelohnt!